Samstag, 10. August 2013

Ich koch dich tot



Brillenschlanges Lesetipp


Eigentlich mag ich "Frauenromane" nicht besonders, aber darüber habe ich mich amüsiert. So ein richtiger zum Baden- gehen- mitnehm- Roman.

 


Silvia, genannt Vivi, eine begnadete Köchin, tötet aus Versehen mit einem liebevoll zubereiteten Abendessen  ihren despotischen Mann. So auf den Geschmack gekommen, knöpft sie sich einen Mann nach dem anderen vor, um sie mit Hilfe von Gift, Zufall  und lecker gekochtem Essen um die Ecke zu bringen. Trotz der bösen Absichten wird einem Vivi immer sympathischer, und irgendwie kann man sie ja verstehen, wenn sie ihre seltsamen Verehrer tötet. Dazwischen allerlei Verwicklungen und jede Menge zu lachen und zum Schluss noch ein bisschen Glück für die Gute. Hätte sie eigentlich gar nicht verdient.

Äußerlich ähneln Ellen Berg Bücher denen von Dora Held, doch während die Geschichten von Dora Held eher so rüberkommen wie mit angezogener Handbremse in der Fußgängerzone fahren , lesen sich die Bücher von Ellen Berg eher wie Vollgas auf der Autobahn mit rechts Überholen.
Hier erleben die Hauptpersonen der Geschichte wirklich was, töten, lügen, betrügen, lieben, auf Teufel komm raus, ohne jemals unsympathisch zu wirken.
Die Geschichte ist leicht und humorvoll erzählt und man sollte sie natürlich auch mit Augenzwinkern betrachten und wirklich keinen Tiefgang erwarten. Das Ende war leider etwas zu süß.

Wer große Frauengeschichten liebt, ist hier total falsch. Wer sich sommerleicht unterhalten will, ist hier goldrichtig.

Das einzige was mich störte war, dass die Hauptperson etwas ältlich rüberkommt, seitenlang dachte ich es handle sich um einen alte Frau, doch vielleicht macht man sich auch anhand des Titelbildes schon sein Bild von Vivi.